Schlechtes Zeugnis für Krisenvorbereitung der Tourismusbranche
Kein gutes Zeugnis stellt eine Expertenbefragung zur Krisenvorbereitung der Tourismusregion Salzburger Land aus.
Salzburg (OTS) - Umso wichtiger wäre hier, so Autorin Silvia Faulhammer, eine zentrale Anlaufstelle für die Branche von der Interessensvertretung.
Silvia Faulhammer (31) ist Absolventin der Tourismus Fachhochschule Salzburg und hat als Diplomarbeit unter anderem die Krisenanfälligkeit der Tourismusregion Salzburger Land untersucht. Dazu hat die Salzburgerin Experten aus den Bereichen Medien, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit interviewt.
Paradoxon des Krisenverständnisses
Ernüchterndes Ergebnis: Alle Experten unterstrichen mehrfach die Wichtigkeit der Vorbereitung auf Krisen, aber zudem stellten sie fest, dass dem heimischen Tourismus hierfür noch das Bewusstsein und Verständnis fehle. "Den Ergebnissen der Studie zu folge sei die Krisenanfälligkeit und Sensibilität der Branche sehr hoch im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen, " so die Autorin, "da der Tourismus von sehr vielen externen Faktoren abhängig sei." Nimmt man hinzu, dass der Bereich der touristischen Produktion sehr breit gefächert und in Salzburg von Klein- und Mittelbetrieben dominiert ist, wird sehr schnell deutlich, wie notwendig Krisenvorbereitung im Sinne eines Krisenmanagements für die Branche ist.
Zentrale Anlaufstelle als Konsequenz
"Als Konsequenz sollte von zentraler Stelle für die Branche ein Bewusstsein für Krisen und deren Entstehung geschaffen werden", so die Autorin. Hierfür müssten von tourismuspolitischer Seite und den Tourismusvertretern des Landes Anlaufstellen für Unternehmen in Krisen geschaffen werden. Unternehmen sollen im Falle einer Krise wissen, an wen sie sich wenden können und wo geholfen wird. Es müssten hier Maßnahmen zur Frühaufklärung und Erkennung kommuniziert werden. Denn "der Tourismus ist ein Gesamtkunstwerk, das von vielen externen Faktoren abhängig ist", so auch Sepp Schellhorn, Experte und Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung.
Als Konsequenz im engeren Sinn hat die Arbeit von Silvia Faulhammer dem heimischen Tourismus als Handlungsempfehlung einen allgemeinen Krisenplan zur Verfügung gestellt, der nun auf seine Verwirklichung wartet, damit er sich im Falle einer Krise in den "Schubladen" der heimischen Hotels wieder findet.
Namhafte Experten
Zu den Experten der Studie zählten unter anderem namhafte Touristiker wie Sepp Schellhorn, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, Hotelier (Seehof Goldegg) und Gastronom (M32, Mönchsberg, Salzburg) in Personalunion sowie Leo Bauernberger, Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus GmbH. Experten aus dem Bereich Public Relations waren weiters Pressesprecher und PR-Profis wie Dr. Roland Floimair (Pressesprecher der Landesregierung und Leiter des Salzburger Landespressebüros) und Dr. Wolfgang Immerschitt (Geschäftsführer PLEON Publico Salzburg).
Bildmaterial:
http://www.tourismuspresse.at/detail.html?id=304755&_lang=de
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