Schneemacher bringen Rennstrecke in Schuss

Weltcuprennen in Bad Kleinkirchheim: Profis für die Piste

Bad Kleinkirchheim (TP/OTS) - Sie sind eine edle Zunft, sie sind eiskalt und sie sorgen für beinharte Ergebnisse: Die Schnee- und Pistenmacher von Bad Kleinkirchheim. Wenn am 8. und 9. Dezember die internationale Elite der Slalom- und Riesentorlauffahrer im Rahmen des AUDI FIS Skiweltcup 2007 durch den Stangenwald tanzt, ist ihr Werk getan.

Ihr Job hat sich freilich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. Verteilten, schaufelten und transportieren sie früher den vom Himmel gefallenen Schnee, so machen sie ihn heute, wenn es sein muss, einfach selbst und bringen so die Rennstrecke sprichwörtlich in Schuss. Rund 100 Schneekanonen entlang der Franz Klammer Strecke, auf der die Rennen ausgetragen werden, helfen ihnen dabei. Wenn die Bad Kleinkirchheimer Schneemacher aus dieser Hundertschaft und somit aus vollen Rohren schießen, werden rund 250 Liter Wasser pro Sekunde in Schnee verwandelt.

Der Einsatz an Mensch und Material für die zwei Renntage ist enorm: Da werden 20.000 Meter Stromkabel verlegt, 9.000 Meter Netze gespannt und ein vier Kilometer langer Zuschauerzaun errichtet. Über 200 Mitarbeiter, das Gros freiwillige Helfer, sind im Organisationskomitee, auf und neben der Strecke im Einsatz. Allein 70 Personen umfasst das Rutschkommando, das versucht, die Piste, deren steilste Stelle am Thermensprung ein Gefälle von 43 Grad bietet, möglichst lange in optimalem Zustand zu halten. 16 Kameras entlang der Strecke werden versuchen, jede Bewegung der Läufer zu erfassen. Der ORF ist mit einem rund 100 Mitarbeiter zählenden Team vor Ort im Einsatz.

Seine Feuertaufe in Sachen Pistenpräparierung feierte der Skiclub Bad Kleinkirchheim im Jahr 1988, als die berüchtigte Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel sprichwörtlich ins Wasser fiel, jedoch Bad Kleinkirchheim in den Kärntner Nockbergen als Austragungsort zu Hochform auflief. "Da war etwas los", berichtet Reinhold Gruber, langjähriger Obmann des Skiclubs. Er und seine Kollegen von der Abteilung "Rutsch und Präparier" waren in ihrer Disziplin unschlagbar. Während freilich am frühen Abend bereits die Sieger gefeiert wurden, sorgte Reinhold Gruber, den sie alle "Reini" nennen, für die Abbauarbeiten auf und neben der Piste.

Heute, das erzählt er mit einem Schuss Wehmut, hat sich die große Kunst der Präparierung verändert. "Die Sicherheit spielt eine viel größere Rolle." Neue Skitechniken, höhere Geschwindigkeiten, spektakulärere Pisten erfordern dreifache Fangnetze, wo einst ein Strohballen postiert war. Eines ist geblieben: Heute wie früher ist das Gros der Helfer ehrenamtlich im Einsatz.

Gebrochen wurde auch die einst unumschränkte Macht von Frau Holle. Sie ist nicht mehr die Alleinherrscherin auf den Bergen. Männer wie Gerd Schabus machen ihr da ordentlich Konkurrenz. Als Beschneiungschef der Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen ist er Herr über das wohl friedlichste Waffenarsenal der Welt. Schließlich befehligt er ein Heer von 700 Schneekanonen im gesamten Skigebiet, das auch in diesem Winter auf rund 100 Pistenkilometern Gästen aus aller Welt unbeschränkten Skispaß bieten möchte. Für die Rennen wurden bereits erste Schneedepots angelegt. Frau Holles Mithilfe ist willkommen, niedrige Temperaturen freuen die Schneemeister freilich ebenso.

In Sachen "Schnee-Machen" zählen die Bad Kleinkirchheimer zu den Pionieren im Alpenraum. 1993 waren sie die ersten, die sich an eine neue Beschneiungstechnik wagten - und die letztendlich damit gewannen. Denn das so genannte Druckluftkanonensystem setzt auf so genannte Schneilanzen, die in kurzer Zeit eine effiziente Flächenbeschneiung ermöglichen. Im Einsatz sind auch die bereits in den 80er Jahren entwickelten Propellerkanonensysteme.

Die Zutaten für frischen Schnee sind ganz einfach: Auf Bad Kleinkirchheims Pisten gelangen nur Wasser und Luft. Dennoch ist der Vorgang komplex und erfordert große Erfahrung. Im Herzstück der Anlage verwandeln sich Wassertropfen, die mit Luft und hohem Druck durch spezielle Düsen gepresst werden, in Eiskeime, die sich später in der kalten Winterluft zu Schneekristallen verwandeln. Um allerorten schneien zu können, wurden umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen auf und neben den Pisten durchgeführt. Nun ist nämlich Wasser, der Stoff aus dem ein Wintermärchen entsteht, auf fast jeder Stelle der Pisten vorhanden.

Für alle, die Rennatmosphäre live und hautnah erleben möchten, gibt es eigens von der Bad Kleinkirchheim Tourismus Marketing GmbH für die Zeit vom 7. bis 9. Dezember geschnürte Weltcup-Pakete. Bereits ab 164 Euro pro Person bekommt man zwei Übernachtungen, zwei Tage Skipass gültig in Bad Kleinkirchheim, einen Relax-Tag im neuen Thermal Römerbad (inkl. Sauna) und ein Kombiticket für die Weltcup-Rennen am 8. und 9. Dezember 2007.

Web: http://weltcup.badkleinkirchheim.at (auch für ÖSV Online-Medienakkreditierung)

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