ÖHV: AMS-Statistik beweist Arbeitskräftemangel im Tourismus

Rasche Arbeitsmarktöffnung für Tourismus unumgänglich

Wien (TP/OTS) - Ein Drittel der durch die Fachkräfteverordnung in Österreich angestellten Arbeitskräfte aus den neuen EU-Staaten sind Köche, fünf der zehn am stärksten nachgefragten Berufe werden im Tourismus benötigt. Bei der Arbeitsmarktöffnung besteht akuter Handlungsbedarf.

"Kellner, Köche, Reinigungskräfte, Portiere und Küchengehilfen -in den Top Ten der meistgesuchten Berufsgruppen Österreichs findet sich die gesamte Hotellerie wieder: Fünf der zehn meistgesuchten Positionen werden von dieser absoluten Boom-Branche gesucht - hier herrscht absoluter Handlungsbedarf", analysiert der Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Thomas Reisenzahn, die heute, am 9. April 2008 präsentierte Statistik des Arbeitsmarktservice Österreich. "Wir verfolgen diese Entwicklung schon lange und haben immer wieder darauf hingewiesen. Jetzt, vor der Fußball-EM, spitzt sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu. Das war abzusehen", so Reisenzahn.

Mitarbeiterbedarf im Tourismus steigt langfristig

"Die Nachfrage der Hoteliers nach Mitarbeitern wird langfristig steigen - diese Entwicklung ist nicht alleine auf die EM zurückzuführen", warnt Reisenzahn vor Trugschlüssen: "Der Anteil der Hotels höherer Kategorien steigt weiter stark an - und diese Betriebe sind die wahren Jobmotoren", verweist Reisenzahn auf eine Entwicklung, die sich auch in der starken Zunahme der ÖHV-Mitglieder widerspiegelt: Seit 1990 ist die Zahl der ÖHV-Mitgliedsbetriebe von 790 auf 1.124 gestiegen, die Marktdurchdringung liegt bei mittlerweile fast 70 Prozent und steigt weiter überproportional. Den Prognosen der United Nations World Travel Organisation zufolge wird der weltweite Tourismusmarkt weiter überdurchschnittlich stark wachsen: "Und Österreich sollte sich von diesem wachsenden Kuchen ein möglichst großes Stück sichern, von dem auch die Mitarbeiter naschen können", so Reisenzahn.

Arbeitsmarkt öffnen, Kooperation mit Gewerkschaft fortsetzen

Die nun quasi amtlich festgehaltene Zahl mache deutlich, dass der überdurchschnittliche Arbeitskräftebedarf im Tourismus nicht allein mit österreichischen Fach- und Hilfskräften gesättigt werden könne:
"Eine WIFO-Studie hat ganz deutlich gezeigt, dass nur zehn Prozent der gemeldeten Arbeitslosen tatsächlich vermittelbar sind. Das wird durch diese Studie bestätigt." Die ÖHV fordert daher eine rasche Öffnung des Arbeitsmarktes für die Branche. Gleichzeitig werde die gelungene Kooperation mit der Gewerkschaft fortgesetzt: "Die Lehrlingsakademie ist ein wichtiger Baustein unseres aktiven Mitarbeiter-Programms", bedankt sich Reisenzahn bei vida-Vorsitzendem Rudolf Kaske.

Die ÖHV vertritt die Interessen von über 1.100 Betrieben der Ferien-, Konzern- und Stadthotellerie. Das ist der höchste Mitgliederstand seit der Gründung der ÖHV. Die Bettenkapazität der ÖHV-Mitgliedsbetriebe entspricht damit über 63% der Betten in der 4-und 5-Sterne-Hotellerie. Diese Betriebe zeichnen sich durch ausgeprägte Servicequalität, Spezialisierung und/oder nachhaltige Innovationskraft aus. Die Mitgliedsbetriebe der ÖHV beschäftigen rund 30.000 Mitarbeiter, das sind 30 % aller Mitarbeiter in der Beherbergung. Der Logisumsatz der ÖHV-Mitglieder beträgt ca. 900 Mio. Euro.

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Parallel zur Auslastung steigt auch der Personalbedarf in der Hotellerie stark an.

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