Trotz extremer Lawinengefahr: Beim "weißen Rausch" steigt die Risikobereitschaft!
Wien (TP/OTS) - Unwissen oder Unvernunft sind die Ursachen der meisten Lawinenunfälle. "Durch die gewaltige Anziehungskraft der Kombination "Pulverschnee, blauer Himmel und Sonnenschein" werden oft alle Sicherheitsbedenken außer Acht gelassen", so Mag. Peter Gebetsberger von den Naturfreunden Österreich und Leiter der Bergführerausbildung Bereich Skitouren. Immer öfter zieht der frisch gefallene Schnee und das damit verbundene "Powder-Erlebnis" die Tourengeher bei jedem Wetter in die Berge und bringt diese somit in besondere Risikosituationen, bei oft schlechten Sichtverhältnissen.
Durch die weiterhin anhaltenden Schneefälle ist mit einer Entspannung der Situation nicht zu rechnen!
Die Naturfreunde Österreich empfehlen daher eindringlich die unbedingte Einhaltung folgender Sicherheitstipps:
- Verantwortungsvolle Tourenplanung! Dafür stehen informative Touren-Planungsportale, wie http://www.tourenportal.at, zur Verfügung.
- Risikobewusstes Verhalten im Gelände
- Wer sich im Gelände bewegt sollte unbedingt eine Notfall-Ausrüstung, bestehend aus LVS-Gerät (Lawinen-Verschütteten-Such-Gerät), eine Lawinenschaufel, Lawinensonde und ein Handy mitführen.
- Prüfen Sie vor jeder Tour die Lawinensituation unter http://www.lawine.at (für Österreich), http://www.lawine.org (für Europa) oder im Teletext auf Seite 615 ff.
Die europäische Lawinengefahrenskala weist 5 Gefahrenstufen aus. Die Gefahrenstufen werden durch die Schneedeckenstabilität und die Lawinenauslösewahrscheinlichkeit sowie durch die Verbreitung und Verteilung der Gefahrenstellen und der Lawinengröße und -aktivität beschrieben.
Derzeit bewegen sich die Lawinenwarnstufen zwischen 3 und 4, vereinzelnd auch 5, das bedeutet:
- Bei Lawinenwarnstufe 3 ist bereits besondere Vorsicht angebracht, d.h. die Tourenmöglichkeiten sind stark eingeschränkt.
- Ski- und Snowboardtouren verlangen sehr hohes, lawinenkundliches Beurteilungsvermögen und sollen sich auf mäßig steiles Gelände beschränken
Lawinenwarnstufe 4 bedeutet:
- Die Schneedecke ist an den meisten Hängen schwach verfestigt
- Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung (einzelner Skifahrer) an zahlreichen Steilhängen wahrscheinlich.
- Fallweise sind spontan viele kleine und mittlere, mehrfach auch große Lawinen zu erwarten. Exponierte Geländeabschnitte sind extrem gefährdet.
- Es herrschen überwiegend ungünstige Verhältnisse.
Ab Lawinenwarnstufe 4 sollte unbedingt auf Ski- und Snowboardtouren verzichtet werden!
"Fair zur Natur" verstärkt das Naturerlebnis
Rücksicht auf die Natur zu nehmen vertieft das Naturerlebnis und bringt nicht nur Sicherheit für sich selbst, sondern auch für die Umwelt. All jene, die gerne sportlich in der Natur unterwegs sind, sollten sich an Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltbelastung halten. Tipps für umweltverträgliche Outdoor-Aktivitäten finden Sie in der kostenlosen Broschüre "Fair :-) zur Natur".
Bestellungen bitte über http://www.naturfreunde.at, Tel.: +43 (0)1 892 35 34-16 oder per E-Mail regina.hrbek@naturfreunde.at
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Naturfreunde Österreich
Mag. Peter Gebetsberger (Abteilungsleiter Naturfreunde sports und
Leiter der Bergführerausbildung Bereich Skitouren und Lawinen)
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