Stadt Salzburg: Was nützen mehr Nächtigungen bei Zimmerpreisen am Tiefstand?

Salzburg (TP/OTS) - Die Stadt Salzburg jubelt über Steigerungen
bei Nächtigungen und Auslastung. Angesichts der 2009 um 14 Prozent gesunkenen durchschnittlichen Zimmererträge sind diese Zahlen reine Schönfärberei.

Trotz der Meldungen über Nächtigungs- und Auslastungsplus ist die Salzburger Hotellerie nur teilweise zufrieden: "Das publizierte Wachstum in der Stadt Salzburg konnte nicht einmal die Kosten abdecken", erklärt Walter Veit, der Salzburger Landesvorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Salzburg müsse sich mit seinen Zimmerpreisen aus dem - im Vergleich mit anderen Städten -untersten Drittel nach oben arbeiten.

Erträge aus Zimmerverkauf im Sinkflug

Die von STR Global erhobenen durchschnittlich erzielten Zimmerpreise )* sind in den letzten vier Jahren nur um 1,8 Prozent gestiegen (im Vergleich per Ende Juli von 2009 auf 2010 sogar um 1,3 Prozent gesunken), während die Inflationsrate im selben Zeitraum sechs Prozent betrug. Auch die Entwicklung der durchschnittlichen Zimmererträge (Erlöse abzgl. Aufwendungen) zeigte von 2008 auf 2009 einen gewaltigen Abwärtstrend von 14 Prozent. Die sinkenden Preise schlagen sich auch voll auf die Bilanzen nieder.

Auch wenn die publizierten Auslastungszahlen im heurigen Jahr bisher nach oben gehen, so liegen sie noch unter denen von 2006 und 2007. Die von STR Global 2009 erhobene Auslastung ergab von 2008 auf 2009 einen Rückgang von drei Prozent.

Das Preisrad dreht sich nach unten

Die Zahl der Betten in der 4- und 5-Sterne-Hotellerie ist, jeweils im Vergleichszeitraum Jänner bis Juli von 6.400 (2006) auf 6.700 (2009) gestiegen. "Wir hatten also mehr Arbeit, unsere Betten zu füllen, und weniger Einnahmen, die Hotellerie hat aber weiterhin investiert", so Veit. Kostensteigerungen etwa bei den Mitarbeitern sind da noch nicht berücksichtigt. Mittlerweile erzielen 5-Sterne-Hotels den Preis von 4-Sterne-Hotels und diese bieten sich zu 3-Sterne-Preisen an. Das Mehr an Investitionskosten für ein 4 Sterne-Produkt rechnet sich damit nicht mehr. "Bevor man sich nach 'neuen Bräuten', also neuen Hotelprojekten, umschaut, sollte man sich gründlich Gedanken machen, wie diese gut 'ausgestattet' werden können", appelliert Veit an Investoren, Betreiber und Entwickler.

STR Global - ein Kooperationspartner der ÖHV - ist als Zusammenschluss der in der Hotellerie führenden Research-Unternehmen Smith Travel Research (STR), HotelBenchmark(tm) von Deloitte und The Bench entstanden ist und Marktführer im Bereich Hotel-Benchmarking.

Die ÖHV gestaltet als freiwillige und parteiunabhängige Interessenvertretung der führenden Hotellerie durch Lobbying die Rahmenbedingungen für modernes Unternehmertum. 1.200 Mitgliedsbetriebe - 221 davon im Land Salzburg, inklusive 39 in der Stadt Salzburg - nutzen operative Dienstleistungen in Marketing und Weiterbildung genauso wie ihren Vorsprung durch Innovation und Vernetzung. Mit rund 150.000 Betten - das entspricht zwei Drittel der Kapazität in der 4- bis 5-Sterne-Superior-Hotellerie - und mehr als 30.000 Mitarbeitern erwirtschaften die ÖHV-Mitglieder einen Logisumsatz von ca. 900 Mio. Euro. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft generierte als Österreichs Wirtschaftsmotor 2009 über direkte und indirekte Wertschöpfung 15,4 Prozent des BIP und jeden 5. Vollarbeitsplatz.

Weitere Pressemeldungen und Infos finden Sie unter http://www.oehv.at

)* Durchschnittspreise je vermitteltem Zimmer in Euro

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Ing. Walter Veit
ÖHV-Landesvorsitzender
Hotel Enzian, Obertauern
Tel.: +43 (0)664 38 160 94

Österreichische Hoteliervereinigung
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