WKÖ-Schenner bekräftigt Position zur ÖW-Diskussion
Schenner: "Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und dann als Gurken verkaufen"
Wien (TP/OTS) - Der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Hans Schenner, zeigt sich verwundert über so manches Argument, das in der aktuellen Diskussion über die Österreich Werbung (ÖW) in den Raum geworfen wird. Der Tourismussprecher begrüßt selbstverständlich die Versachlichung der Diskussion, fordert aber: "dass auch die Argumente auf korrekten Fakten beruhen und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und dann als Gurken verkauft werden." Während der zuständige Bundesminister und Präsident der Österreich Werbung, Reinhold Mitterlehner, bereits die Initiative ergriffen und zu klärenden Gesprächen in sein Büro eingeladen hat, so stehen dem die Aussagen des Vereinsobmann der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Josef Schellhorn, gegenüber. "Diese sind nur Öl ins Feuer und helfen dem Tourismus überhaupt nicht", so Schenner.
Schenner steht auch ganz klar dazu, dass die Tourismuswirtschaft aus 90.000 Betrieben besteht und die Wirtschaftskammer selbstverständlich auch für die vielen kleinen und mittelgroßen familiär geführten Mitgliedsbetriebe einsteht, während dessen andere sichtlich mehr auf ausländische Hotelketten hören.
"Ich kann noch einmal wiederholen, was wir bereits ganz eindeutig kommuniziert haben: Wir wollen, dass die Österreich Werbung sehr wohl auch im Inland - und in Abstimmung mit den Landestourismusorganisationen (LTOs) - präsent ist und dass auch weiterhin die betrieblichen Angebotsgruppen unterstützt werden. Im Ausland wollen wir auf die Bearbeitung von fünf Prozent unserer Herkunftsmärkte auch nicht verzichten. "Und neben diesen inhaltlichen Punkten gäbe es die strukturelle Debatte. Hier stelle sich die Frage, ob die Player in Österreich nicht in einer gemeinsamen Organisation "Österreich Werbung" agieren sollten, also sehr wohl auch mit den Bundesländern oder der Landwirtschaft als Mitglieder neben dem Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftskammer. Schenner dazu: "Was die ÖW betrifft, so muss das ganz klar auch weiterhin unter der Federführung des Bundesministers Reinhold Mitterlehner passieren, die Diskussion über die Märkte wird aber wohl noch erlaubt sein."
Was die Marktbearbeitung betrifft, so tut ebenfalls Klarstellung Not. Die Österreich Werbung deckt nämlich nicht 95 Prozent der Gäste ab, sondern gerade noch 67 Prozent. Wenn die ÖW am heimischen Markt keine Werbung macht, dann fällt der Inlandsmarkt gleich einmal nicht mehr unter das Dach der Österreich Werbung (siehe Grafik.)
Auf die Behauptung, dass der österreichische Markt gesättigt sei, kontert Schenner: "Wir haben in Österreich einen Anteil an Inlandsurlaubern von 28 Prozent, in der Schweiz von 42,5 Prozent, in Frankreich von 64,5 Prozent und in Deutschland sogar von 79,3 Prozent. Da wird wohl auch bei uns noch etwas drinnen sein, oder?" "Und gerade die Schweiz hat in etwa die selbe Ausgangsposition wie Österreich. Viele Berge und kein Meer," so Schenner abschließend.
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