Neue Perspektiven für Attersee: Leerstehende Geschäftslokale - sind diese wirklich leer?
Attersee (TP/OTS) - In Zeiten des schrankenlosen Neoliberalismus triumphiert die individuelle Gewinnmaximierung über die vielfältigen sozialen Beziehungen, die eine Gesellschaft lebenswert machen. Signifikant für diese negative Tendenz ist auch, dass an den Rändern der Städte und Gemeinden die Konsumtempel wie die Schwammerl aus dem Boden wachsen. Gleichzeitig verkümmert die Nahversorgung im Ort. Überall bietet sich das gleiche Bild leerstehender Geschäftslokale. Diese Verkümmerung macht die Künstlerin Edith Maul-Röder zum Thema ihrer großformatigen Foto-Arbeiten - und schafft damit zugleich ein Angebot neuer Perspektiven.
Der Ort Attersee bildet keine Ausnahme gesellschaftlicher Entwicklungen und Umwälzungen. Auch hier entheben Veränderungen im Arbeits-, Freizeit- und Konsumverhalten die bestehenden, historischen Strukturen ihrer Funktionen und schaffen verlassene, verödete Zentren. In den 1950er bis '80er Jahren war Attersee ein Magnet des Massentourismus, ein pulsierender Ort mit vielen Geschäften, Handwerksbetrieben und Verwaltungsgebäuden. Das ist längst Vergangenheit.
Pläne für eine rosigere Zukunft wurden im Zuge der lokalen Agenda 21 von und mit den BürgerInnen des Orts geschmiedet und diskutiert. Diese Aussicht auf eine positive Zukunft der Gemeinde ist Edith Maul-Röder ein durchaus persönliches Anliegen, schließlich ist Attersee der Geburtsort und Hauptwohnsitz der in Wels arbeitenden Fotokünstlerin.
Fassaden und Schaufenster von insgesamt fünf Häusern werden von Maul-Röder über den Zeitraum der Ausstellung im öffentlichen Raum neu gestaltet: In den Gebäuden Baresch, Plank-Ramsl, Huber-Punzet, Bauer und Miglbauer befanden sich einst zwei Kaufhäuser, eine Bäckerei, ein Friseur, ein Steinmetz, eine Autowerksätte, ein Gemüse- und Blumengeschäft und eine Fleischhauerei. Diesen vormaligen Nutzungen entsprechend, hat Maul-Röder die Bildmotive ihrer Architekturfotografie gewählt.
Große Eröffnung am 28. Mai 2011, 18.00 Uhr, vor dem K&K Hofladen in Attersee am Attersee
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Mag. (FH) Christian Schirlbauer
Tourismusdirektor
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