Fehlstart der Gewerkschaften bei Lohn- und Gehaltsverhandlungen im Hotel- und Gastgewerbe
Unrealistische vida/GPA-Forderungen nach Erhöhung der Mindestlöhne um mehr als 20% führt zur Verhandlungsunterbrechung
Wien (TP/OTS) - Die Kollektivvertragsverhandlungen im Hotel- und Gastgewerbe wurden am Freitag unterbrochen. Helmut Hinterleitner, Verhandlungsleiter auf Arbeitgeberseite für die Fachverbände Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich: "Die Vorschläge der Arbeitnehmervertreter entbehren jeder Grundlage. Mit ihren Forderungen konterkariert die Gewerkschaft den sozialpartnerschaftlichen Dialog und gefährdet Arbeitsplätze."
Sein Verhandlungspartner Klaus Ennemoser, Obmann des Fachverbandes Hotellerie, vermisst in der heutigen Vorgangsweise das Verständnis für die Realitäten im Tourismus. Gemäß einer aktuell veröffentlichten Studie von Kohl & Partner zur Beschäftigung im Hotel- und Gastgewerbe steigen die Gehälter und sinkt die Arbeitszeit im Schnitt überproportional.
Die permanente Miesmacherei der Gewerkschaftsvertreter schädige nicht nur das Ansehen der Leistungen in der Branche, sondern wirke sich auch auf die Arbeitsplatzsituation der Mitarbeiter negativ aus, betonen Hinterleitner und Ennemoser unisono. Wirtschaftlich nicht leistbare und realitätsfremde Vorstellungen, wie heute von den Gewerkschaftsvertretern präsentiert, verunsichern die 70.000 Hotel-und Gastronomiebetriebe mit ihren aktuell 200.000 Mitarbeitern in ohnedies nicht einfachen Zeiten.
Dem von der Gewerkschaft ins Treffen geführte Fachkräftemangel kann mit einem Kollektivvertrag, der letztlich einer Mindestabsicherung entspricht, nicht begegnet werden. Hinterleitner und Ennemoser halten fest: "Unseriöse und unfaire Forderungen bar jeder Realität waren noch nie Grundlage sozialpartnerschaftlich tragfähiger Lösungen." Die Arbeitgebervertreter streben weiterhin eine sinnvolle und die unbestrittenen Leistungen der Mitarbeiter anerkennende Einigung an. (PM)
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