KMKs sind die wahren Stars der Tagungsindustrie

ÖW und ACB präsentieren mira 2011 - Meeting Industry Report Austria

Wien (TP/OTS) - Das Austrian Convention Bureau (ACB) und die Österreich Werbung (ÖW) präsentierten heute die Ergebnisse der österreichischen Tagungsstatistik 2011. Die Daten werden jedes Jahr umfangreicher und erfassen derzeit rund 90% der nationalen und internationalen Kongresse in Österreich, so die Einschätzung des ACBs. Insbesondere bei den Firmentagungen werden hohe Steigerungsraten verzeichnet. Die bislang detaillierteste statistische Erhebung der Kongressindustrie in Österreich zeigt ein interessantes Bild.

Insgesamt wurden im Jahr 2011 13.348 Veranstaltungen mit mehr als 1,3 Millionen Teilnehmern gezählt, das sind im Vergleich zu 2010 17% mehr Veranstaltungen und 19% mehr Teilnehmer. Durch Kongresse, Firmentagungen und Seminare konnten insgesamt 2,6 Millionen Nächtigungen für Österreich generiert werden. Betrug der Anteil an den Tourismusnächtigungen 2010 noch 1,7%, so stieg der Anteil 2011 auf 2,1%. In den Landeshauptstädten lag der Anteil sogar bei 11,5 %. Somit ist jeder 9. Städtetourist ein Tagungsgast.

Die aktuelle Kongressstatistik unterstreicht die Bedeutung der Tagungsindustrie für den heimischen Tourismus, erklärt Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung: "Österreich liegt im Tagungsbereich seit Jahren im internationalen Spitzenfeld. Davon profitieren nicht nur Wien und die Landeshauptstädte, sondern Betriebe und Veranstaltungsorte in ganz Österreich. So zeigt eine heuer erstmals durchgeführte Auswertung, dass - rechnet man Wien heraus - mehr als die Hälfte der Veranstaltungen in ländlichen Regionen stattfinden. Von den Nächtigungen profitieren ländlicher Raum und Landeshauptstädte gleichermaßen, das heißt hier gibt es eine flächendeckende Wertschöpfung. Und es sind nicht nur die großen Kongresse, die für Wertschöpfung sorgen. Vielmehr sind die vielen kleinen und mittleren Kongresse die wahren Stars der wirtschaftlich starken und dynamischen Tagungsindustrie in Österreich."

Während die Tourismusnächtigungen im Vergleich zu 2010 um rund 0,8% stiegen, verzeichnete die Tagungsindustrie ein Plus von 22% bei den Nächtigungen. Dieser Anstieg ist teilweise auf die erhöhte Meldemoral zurückzuführen. Christian Mutschlechner, Präsident des ACBs, erklärt: "Das Bewusstsein der Anbieter aber auch Kunden, ein aktiver Teil der österreichischen Tagungsindustrie zu sein, wächst. Die Steigerung der Meldemoral sowie die allgemeinen positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegeln sich im Wachstum der Veranstaltungszahlen 2011 wider."

An den 13.348 Veranstaltungen 2011 nahmen 1,3 Millionen Tagungsgäste teil, die 2,6 Millionen Nächtigungen generierten. Die Nächtigungen sind hauptsächlich auf rund 1.200 internationale Kongresse zurückzuführen, die wesentlich länger (3,2 Tage) als nationale Kongresse (1,8 Tage) dauerten. Internationale Kongressgäste blieben rund 4,6 Nächte, nationale hingegen nur 1,1 Nächte.

Die Veranstaltungen teilten sich zu 22% in Kongresse, 41% in Firmentagungen und 37% in Seminare auf. Bei den Nächtigungen dominieren Kongresse (73%). Es wurde zwar eine große Zahl an Firmentagungen und Seminare verzeichnet, die Auswirkungen auf die Nächtigungen waren aber gering.

Detailanalyse Kongresse

Betrachtet man die Kongresse im Detail, so zeigen sich im saisonalen Verlauf Spitzen im November, Mai, September und Oktober. Juli und August bleiben auch im 3. Jahr der Statistik schwache Kongressmonate.

Waren zuletzt 30% aller Kongresse thematisch der Medizin gewidmet, zeigte sich 2011 ein Rückgang der medizinischen Themen und ein Vormarsch der wirtschaftspolitischen Inhalte. Mittlerweile nehmen Themen zu Humanmedizin "nur" mehr einen Anteil von 27% ein, Tagungen zu "Wirtschaft und Politik" beanspruchen hingegen bereits 25%. An dritter Stelle folgen Geisteswissenschaften mit knapp 15%.

Die wahren Stars der Tagungsindustrie sind kleine und mittlere Kongresse (KMK). 45% der Kongresse weisen eine Teilnehmerzahl bis zu 100 Personen auf. Zwischen 101 und 500 Teilnehmer haben 48% der Kongresse. Lediglich 2,1% der Kongresse verzeichnen über 1.000 Teilnehmer. Die Anteile der Gruppen sind in den letzten Jahren konstant.

Die beliebtesten Locations von Kongressen sind Kongresszentren (24,7%), Hotels (24 %) sowie Universitäten- und Bildungseinrichtungen (23,8%). Während Unis 2010 noch den ersten Platz belegten, wurden sie 2011 von den Kongresszentren und Hotels auf Platz 3 verschoben. Im Vergleich zu 2010 verzeichneten Palais und Museen einen 50%igen Zuwachs. Mit 157 Kongressen liegen sie an vierter Stelle.

Tagungsindustrie der Bundesländer

Die Hälfte aller Veranstaltungen fand 2011 in Wien statt, die andere Hälfte teilte sich auf die restlichen Bundesländer auf. In den Bundesländern kristallisierten sich Salzburg (12,3%) und Niederösterreich (10,3%) mit den meisten Veranstaltungen heraus. Auch bei den Nächtigungen hat Wien die Nase vorne. Von den 2,6 Millionen Nächtigungen entfielen 53% auf Wien gefolgt von Tirol (13%), Salzburg (12%) und der Steiermark (6%). Der hohe Nächtigungsanteil Tirols ist auf internationale Kongresse zurückzuführen. Bei Firmentagungen verbuchte Salzburg nach Wien die meisten Nächtigungen.

Rechnet man Wien (aufgrund seiner Sonderstellung als Stadt und Bundesland) heraus, so wurden im Jahr 2011 45% der Veranstaltungen und 50% der Nächtigungen in den Landeshauptstädten verzeichnet. Die andere Hälfte der Nächtigungen bzw. mehr als die Hälfte der Veranstaltungen wird in ländlichen Regionen abgehalten. Die Tagungsindustrie leistet somit eine flächendeckende Wertschöpfung in ganz Österreich.

Die Österreichische Kongressstatistik wurde zu Jahresbeginn 2012 in Meeting Industry Report Austria (MIRA) umbenannt und zeigt alle nationalen und internationalen wissenschaftlichen Kongresse auf einen Blick und betrachtet zusätzlich Firmentagungen und Seminare. Für Petra Stolba ist das gute Ergebnis des Jahres 2011 auch eine Konsequenz der sehr guten Zusammenarbeit mit den Convention Bureaus der Bundesländer. "Gemeinsam mit den Convention Bureaus der Bundesländer und relevanten Wirtschaftspartnern wurde 2008 das österreichische Tagungs- und Kongressmarketing organisatorisch neu aufgestellt, klare Aufgabenteilungen zwischen den Organisationen festgelegt und damit effiziente Kooperationen sichergestellt. Seither setzen wir besonders stark auf Kommunikation, stimmen unsere Aktivitäten ab und können daher in diesem Bereich von einem Musterbeispiel des abgestimmten Tourismusmarketings sprechen".

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