6 Wochen Urlaub oder Fenstertage streichen? Hotellerie appelliert an Vernunft

Besser Tourismus forcieren und Saisonen verlängern

Wien (TP/OTS) - Gewerkschaft und Industrie spitzen die Wahlkampfdebatte um Fairness weiter zu, die ÖHV appelliert an die Vernunft: Leistung und Freizeit sind kein Widerspruch, Österreich profitiert davon enorm.

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"Der Gegensatz zwischen Arbeit und Freizeit ist Vergangenheit. Die Zukunft gehört einem ganzheitlichen Lebensstil: Ökologie und Ökonomie, Spaß und Leistung, Freizeit und Arbeit", verweisen Michaela Reitterer und Mag. Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), auf zahlreiche anerkannte Studien von Peter Zellmann, Horst Opaschowski oder Ulrich Reinhardt. Für Österreich entpuppt sich das freilich als immenser Vorteil: im Tourismus entstehen mehr Jobs als in allen anderen Branchen, die Dienstleistungsexporte kompensieren die Milliardenverluste aus dem Güterexport. "Das ist ein Megatrend, der sich fortsetzen wird. Wir sollten das nutzen anstatt mit veralteten Konzepten dagegen anzukämpfen", so Hoch und Reitterer.

Undurchdachte Konzepte gefährden Tausende Arbeitsplätze

6 Wochen Urlaub, wie die Gewerkschaft fordert, lehnen auch die Vertreter der Top-Hotellerie ab: "Urlaub muss leistbar bleiben - für beide Seiten. Weniger Arbeit für mehr Geld können wir uns bei den Lohnnebenkosten und Steuern wirklich nicht leisten", erklärt Reitterer. Die von der Industriellenvereinigung geforderte Streichung der Fenstertage würde in erster Linie viele Arbeitsplätze vernichten, warnt Hoch als Unternehmervertreter vor den unbedachten und teuren Folgen dieser Idee: "Das würde ganze Regionen in den Ruin führen. Die Thermen müssten ohne die Kurzurlaube inländischer Gäste zusperren. Hier sind Tausende Arbeitsplätze entstanden. Will man alle diese Mitarbeiter auf die Straße setzen? Das kann nicht das Ziel sein."

Intelligente Modelle für mehr Beschäftigung

Die ÖHV hat bessere Vorschläge mit mehr Realisierungschancen: So wird in Salzburg an einem Modell Saisonverlängerung für die österreichische Ferienhotellerie gearbeitet. Die öffentliche Hand kostet es nichts, es verspricht im Gegenteil deutliche Mehreinnahmen. Generell könnte Österreich seine international anerkannte Kompetenz im hochqualitativen Tourismus besser ins Spiel bringen: "Mit der Tourismusstrategie von Wirtschaftsminister Mitterlehner sind wir auf dem richtigen Weg, da müssen wir weitermachen. Urlaub in Österreich stärker zu bewerben würde weit mehr bringen als diese Forderungen", hält Reitterer fest.

Erfolgreiche Interessenvertretung für Österreichs Tourismus

Die ÖHV gestaltet seit 60 Jahren als freiwillige parteiunabhängige Interessenvertretung der führenden Hotellerie durch Lobbying die Rahmenbedingungen für modernes Unternehmertum. Mehr als 1.200 Mitgliedsbetriebe nutzen operative Dienstleistungen in Marketing und Weiterbildung genauso wie ihren Vorsprung durch Innovation und Vernetzung. Mit rund 152.000 Betten - das entspricht zwei Drittel der Kapazität in der 4- bis 5-Sterne-Superior-Hotellerie - und mehr als 40.000 Mitarbeitern erwirtschaften die ÖHV-Mitglieder einen Gesamtumsatz von rund 3 Mrd. Euro. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft generierte als Österreichs Wirtschaftsmotor 2011 über direkte und indirekte Wertschöpfung 14,6 % des BIP und jeden 5. Vollarbeitsplatz.

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