ÖHV-Singer: Land soll A12-Teilstück übernehmen
5,7 Autobahnkilometer werden ASFINAG-Budget nicht sanieren:
Innsbruck (TP/OTS) - Entweder soll die ASFINAG sich an geltende Regeln halten oder die 5,7 km Autobahn an das Land abtreten, fordert ÖHV-Vizepräsident Florian Singer.
"Und wieder werden Autofahrer zur Kasse gebeten", reagiert Florian Singer, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), auf die Ankündigung der ASFINAG ab Dezember auf der A12 zwischen der deutschen Grenze und Kufstein Süd wieder Vignetten zu kontrollieren. Die ASFINAG solle sich an die gültige Vereinbarung halten, fordert Singer, diese habe sich bewährt, verweist er auf die Erfolgsbilanz:
"Die Gäste reisten problemlos an und ab, die Unterländer blieben vom Ausweichverkehr verschont, Staus vor den Mautstellen wurden verhindert. Setzen wir das doch nicht aufs Spiel", appelliert Singer an die Vernunft.
Staub schlucken statt guter Luft
Dass bei der ASFINAG-Ansage die reine Unvernunft regiere, beweisen Erklärungen wie die des ADAC, er werde seinen Mitgliedern die mautfreie Parallelstrecke empfehlen. "Nicht nur, dass wir den Anrainern ein Verkehrschaos vor der Haustür zumuten, vermiesen wir unseren Gästen den Urlaub in der Region so richtig", betont Singer mit Hinweis auf die zu den wichtigsten Motiven für einen Tirol-Urlaub zählenden Faktoren gute Luft, Landschaft und Ruhe. Diese Aktion würde alle Zeit und alles Geld, das die Hoteliers in Marketing, Qualität und Service stecken, ad absurdum führen.
Singer an ASFINAG: "Sind Vorarlberger wichtiger als Tiroler?"
Von einer "Gleichbehandlung der Verkehrsteilnehmer", wie die ASFINAG argumentiert, sei keine Rede: Im Gegenteil, Gäste für zweimal 5,7 km zum Kauf von 10-Tages-Vignetten zu verpflichten ist unverhältnismäßig. Denn bis auf die An- und Abreise lassen die Gäste ihre Autos im Urlaub weitgehend stehen. Dafür haben die Destinationen in Gästebusse investiert. Der Verweis auf den Vorarlberger Vignettenkorridor zeigt, dass die gesetzliche Grundlage geändert werden muss, appelliert Singer an die Tiroler Abgeordneten und die ASFINAG: "Müssen wir jetzt ein anderes Bundesland finden, das einen Vignettenkorridor braucht? Gibt es dafür eine rechtliche Basis? Hätte es in Vorarlberg den Vignettenkorridor ohne den auf der A12 auch nicht gegeben? Sind die Vorarlberger wichtiger als die Tiroler?", fragt Singer.
Land soll Straße übernehmen
Angesichts des Schuldenbergs von 11,5 Mrd. Euro mache sich die Maut für die 5,7 km Autobahn aus wie ein Tropfen auf den heißen Stein: "Das ist den Ärger nicht wert", so Singer. Die Gäste seien so preissensibel, dass die Zimmerpreise oft nicht einmal an die Inflation angepasst würden, auch sonst wird im Urlaub merklich gespart. 10-Tages-Vignetten würden die Urlaubsbudgets weiter schmälern, warnt Singer: "Die Autos fahren dann anderswo, das Geld fehlt dann anderswo - das ist doch keine Lösung!" Alternativ solle überlegt werden, wie die ASFINAG die Straße an das Land übertragen könne: "Da findet sich ein Weg, und dann ist Schluss mit diesen Diskussionen."
Ein Foto von ÖHV-Vizepräsident Florian Singer finden Sie hier zum Download.
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Erfolgreiche Interessenvertretung für Österreichs Tourismus
Die ÖHV gestaltet seit 60 Jahren als freiwillige parteiunabhängige Interessenvertretung der führenden Hotellerie durch Lobbying die Rahmenbedingungen für modernes Unternehmertum. Mehr als 1.200 Mitgliedsbetriebe, davon rund 240 in Tirol, nutzen operative Dienstleistungen in Marketing und Weiterbildung genauso wie ihren Vorsprung durch Innovation und Vernetzung. Mit rund 152.000 Betten -das entspricht zwei Drittel der Kapazität in der 4- bis 5-Sterne-Superior-Hotellerie - und mehr als 40.000 Mitarbeitern erwirtschaften die ÖHV-Mitglieder einen Gesamtumsatz von rund 3 Mrd. Euro. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft generierte als Österreichs Wirtschaftsmotor 2012 über direkte und indirekte Wertschöpfung 15 % des BIP und jeden 5. Vollarbeitsplatz.
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