Höchstarbeitszeit: Raum für praxisnahe Diskussion schaffen
Wien (TP/OTS) - ÖHV: Reformpotential bei Durchrechnungszeiträumen von Ganzjahresbetrieben.
"Eine Diskussion über das Thema Arbeitszeit abseits aller Wahlkampfrethorik sollte möglich sein", so Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Wichtig hierbei ist vor allem die Orientierung an den Gegebenheiten der Branche: "Leider gibt es noch immer eine Reihe von Regelungen, die fernab der betrieblichen Realität sind und zu Benachteiligungen führen. Bestes Beispiel hierfür ist der Durchrechnungszeitraum bei Ganzjahresbetrieben", erklärt Reitterer weiter. Während bei Saisonbetrieben eine Durchrechnungsdauer von sechs Monaten gilt, ist diese bei Jahresbetrieben lediglich 13 Wochen.
Rechtliche Schieflage korrigieren
Viele große Unternehmen haben eine Verlängerung des Durchrechnungszeitraumes bereits im Rahmen von betriebsratlichen Vereinbarungen fixiert, Klein- und Mittelbetrieben steht diese Möglichkeit jedoch nicht offen. "Hier gibt es ganz klar Handlungsbedarf, die Schlechterstellung ist nicht zu rechtfertigen", unterstreicht Reitterer die Notwendigkeit einer Korrektur. Die ÖHV schlägt deshalb vor, dass für Ganzjahresbetriebe eine Durchrechnungsdauer bis zu 12 Monaten gelten soll, analog zu der Regelung bei Saisonbetrieben. "Vor allem in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten würde eine solche Maßnahme helfen Mitarbeiter weiter im Betrieb halten zu können", so Michaela Reitterer.
Voller Einsatz für die Hotellerie
Die ÖHV gestaltet seit 60 Jahren als freiwillige parteiunabhängige Interessenvertretung der führenden Hotellerie durch Lobbying die Rahmenbedingungen für modernes Unternehmertum. Mehr als 1.200 Mitgliedsbetriebe nutzen operative Dienstleistungen in Marketing und Weiterbildung genauso wie ihren Vorsprung durch Innovation und Vernetzung. Mit rund 152.000 Betten - das entspricht zwei Drittel der Kapazität in der 4- bis 5-Sterne-Superior-Hotellerie - und mehr als 40.000 Mitarbeitern erwirtschaften die ÖHV-Mitglieder einen Gesamtumsatz von rund 3 Mrd. Euro. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft generierte als Österreichs Wirtschaftsmotor 2012 über direkte und indirekte Wertschöpfung 15 % des BIP und jeden 5. Vollarbeitsplatz.
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