Tourismus: Sommersaison trotz September-Minus insgesamt im Plus
WKÖ-Schenner ist auch für Wintersaison optimistisch - Internationalisierung des Tourismus weiter vorantreiben
Wien (TP/OTS) - Der österreichische Tourismus konnte in der Sommersaison 2013 in Summe ein Plus bei den Nächtigungen verzeichnen - das, obwohl diese im September mit 10,04 Mio. verglichen mit dem September 2012 um 1,9 % rückläufig waren. Das zeigen die heute, Donnerstag, von der Statistik Austria veröffentlichten Daten. Außer in der Steiermark haben alle Bundesländer im September ein Minus hinnehmen müssen, sowohl bei den In- wie auch den Ausländernächtigungen (-1,6% bzw. -2,1%).
Insgesamt wurden in der Sommersaison (Mai bis September 2013) 59,67 Mio. Nächtigungen registriert - 1% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Nächtigungen ausländischer Gäste entwickelte sich mit einem Plus von 1,5% auf 41,6 Mio. Nächtigungen überdurchschnittlich gut. Bei den Gästen aus Österreichs wichtigstem Herkunftsmarkt Deutschland gab es ein Plus von 1% auf 22,54 Millionen Nächtigungen, die Nächtigungen aus dem Vereinigten Königreich stiegen um 9,4% auf 1,13 Mio. Nächtigungen, jene aus Russland um 9,5% auf 487.000.
Tourismus Wirtschaftsmotor in Österreich
"Der Tourismus ist auf einem hohen Niveau angelangt und eine treibende Wirtschaftskraft in Österreich. Jedoch brauchen wir mehr Wachstum, um nachhaltig erfolgreich zu sein", betont der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Hans Schenner, und fordert die Politik auf, die richtigen Ziele und Maßnahmen für ein gutes Wirtschaftsprogramm bis 2018 fest zu schreiben. Der Strategieplan des Wirtschaftsministeriums "Neue Wege für den Tourismus" solle auch von einer neuen Bundesregierung fortgeführt werden. "Internationalisierung des Tourismus, keine neuen Steuern, zielgerichtetes Marketing, bessere Kapitalausstattung und Top-Infrastruktur sind die wichtigsten Schwerpunkte", so Schenner. "Niemand in unserer Branche musste staatlich gestützt werden, weder mit Geld noch mit diversen Arbeitsstiftungen oder Teilzeitarbeit. Wir haben auch in der Wirtschaftskrise an unsere Tüchtigkeit geglaubt und weiter investiert!" Laut Hochrechnungen der Österreichischen Hotel-und Tourismusbank haben die Betriebe in der heimischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft 2012 privat mehr als fünf Milliarden Euro investiert.
Auch bei den Arbeitsmarktdaten haben sich Gastronomie und Beherbergung als krisenfester Beschäftigungsmotor bewährt. Die durchschnittliche Beschäftigung im Hotel- und Gastgewerbe lag von Mai bis September 2013 bei 202.273 Beschäftigten - das sind 2.838 Beschäftigte oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch im September 2013 hat sich, trotz leichter Nächtigungsrückgänge die Beschäftigung im Hotel- und Gastgewerbe mit einem Plus von 946 Personen positiv entwickelt.
Optimismus für die kommende Wintersaison
Auch für die kommende Wintersaison ist der Tourismus-Obmann und Sprecher von 90.000 Tourismusbetrieben positiv gestimmt: "Die Vorbereitungen für die neue Saison laufen auf Hochtouren. Angesichts der terminlich gut gelegenen Weihnachtsfeiertage rechne ich mit einem tollen Start in die Saison 2013/2014." Aber auch für die Energieferien im Februar zeigt der Kalender ein optimales Timing: Die Semesterferien in Österreich und Deutschland sind dreigeteilt, die niederländischen Frühlingsferien verteilen sich auf zwei Wochen. Nur der späte Ostertermin (20. und 21. April) könnte insbesondere für tiefer gelegene Orte nachteilig hinsichtlich der Schneesituation sein. "Jetzt müssen wir nur noch auf die passenden Temperaturen hoffen, denn fällt der Schnee, steigt die Stimmung. Es muss aber nicht bloß bei uns schneien, sondern besser noch in Berlin, Hamburg, Amsterdam oder London, dann kommt Winterfreude auf", so Hans Schenner abschließend.
Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist die Interessenvertretung für über 90.000 Tourismusbetriebe aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit- und Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. Jeder 5. Vollzeitarbeitsplatz in Österreich ist direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft abhängig. Die Branche erwirtschaftet eine jährliche Bruttowertschöpfung von rund 42 Milliarden Euro, das sind mehr als 15 Prozent des BIP. (SR)
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