ÖHV-Veit zu AK-Pichler: Lohnnebenkosten senken statt fremdenfeindlicher Falschaussagen!
Pichler beleidigt Mitglieder, die nicht austreten können
Salzburg (TP/OTS) - ÖHV: Ausländische Arbeitskräfte schaden dem Qualitätstourismus, meint AK-Präsident Pichler. ÖHV-Vizepräsident Walter Veit fordert eine Entschuldigung. Auch erschreckend: Pichlers Unwissen über Förderungen.
Salzburgs Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler erklärte im Gespräch mit dem Wirtschaftsblatt, dass im Tourismus die "neu ausgeschriebenen Jobs zu 70 bis 80 Prozent mit ausländischen Arbeitskräften besetzt werden. Dem Qualitätstourismus wird dadurch sicher nicht Genüge getan." Diese ausländerfeindliche Aussage erinnert Walter Veit, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), an Pichlers Sager von der "Überfremdung" im Landtagswahlkampf: "Von jemandem mit so einer Gesinnung will sich doch keiner vertreten lassen. Da steht ja die Pflichtmitgliedschaft zur Diskussion." Pichler solle in sich gehen, sich glaubhaft entschuldigen und solche Aussagen unterlassen.
Starke Gehaltssteigerungen im Tourismus
Pichlers Aussagen zum Gehaltsniveau sind falsch. Zwar können Hotels im Wettbewerb bei den Gehältern der AK nicht mithalten -Pichler lässt sich Aussagen dieser Qualität aus den Pflichtmitgliedsbeiträgen mit 9.968,26 Euro vergüten. (Veit bezieht für seine Funktion in der ÖHV kein Geld.) Die KV-Gehälter in der Hotellerie wurden zuletzt um 9,5 % erhöht - eine stärkere Steigerung gab es in der Geschichte der KV-Verhandlungen nie, auch nicht in anderen Branchen: "Pichler ist ganz einfach schlecht informiert", so Veit.
Schluss mit Quersubventionen
Erschreckend ist auch Pichlers Unwissen um Förderungen: Der Tourismus liegt hier weit abgeschlagen, der Großteil der Förderungen geht an Betriebe, in denen die Gewerkschaft stark vertreten ist. Das gilt für die stark steigende Exportförderung, Sonderzahlungen für Kurzarbeit, die Verschrottungsprämie, steigende Milliardenbeträge für F&E und "Frauen in die Technik" - Steuern, mit denen die Gehälter dort gestützt werden. Das beste Beispiel für Quersubventionierung sind die 800 Mio. Euro Wohnbauförderung, die jedes Jahr von den Gehältern im Tourismus abgezogen werden, um den Bau zu subventionieren: Da kommt der Tourismus bei weitem nicht heran. "Wir subventionieren mit steigenden Lohnnebenkosten die Mitarbeiter anderer Branchen. Wenn Pichler etwas für seine Mitglieder leisten will, soll er das beenden, anstatt sie über die Medien zu beschimpfen", hält Veit fest.
Aktive Interessenvertretung
Die ÖHV vertritt als freiwillige und parteipolitisch unabhängige Interessenvertretung mehr als 1.200 Betriebe, davon 240 in Salzburg -ein absoluter Rekordwert. Sie repräsentiert bundesweit mit rund 160.000 Betten zwei Drittel der 4- und 5-Sterne-Betten. Insgesamt erwirtschaften die Tourismus- und Freizeitbetriebe 15 % des Bruttoinlandsprodukts.
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