ÖHV warnt: Österreichische Hotels diskriminiert

HRS verlangt Ratenparität in Österreich, in Deutschland nicht

Wien (TP/OTS) - ÖHV (Wien): Zuerst wurde Ratenparität verlangt, dann zurückgenommen oder doch nicht? Jedenfalls wird sie in Österreich exekutiert, in Deutschland nicht.

Bislang versuchen Online-Buchungsplattformen, an der sogenannten Ratenparität festzuhalten. Das heißt, dass Hoteliers ihre Zimmer über die Plattformen zum gleichen Preis oder günstiger als über alle anderen Vertriebskanäle verkaufen müssen. Nirgendwo sonst darf der Preis niedriger sein. Doch für die Hoteliers fallen beim Online-Vertrieb auch Kosten an: Diese müssten sie dann anderswo erwirtschaften. Der Verkauf über diese Plattformen müsste sozusagen "subventioniert" werden. Die nationalen Wettbewerbsbehörden haben das überprüft. Dass Amazon genau so enge Preisvorschriften für seine Partner untersagt wurden, gibt Hoffnung.

Hoteliers müssen Preise auf jedem Vertriebskanal frei wählen können

Das deutsche Bundeskartellamt hat seine wettbewerblichen Bedenken gegenüber der "Bestpreisklausel" von HRS im Sommer mit einer offiziellen Mitteilung bekräftigt und auch andere Online-Reisevermittler wie Expedia und Booking in die Beurteilung einbezogen. Nach dieser Aufforderung hatte sich HRS verpflichtet, während des laufenden Verfahrens auf eine Durchsetzung der Bestpreisklausel gegenüber den Hotels zu verzichten. Hotels können ihren Gästen an der Rezeption wieder legal bessere Konditionen anbieten. Problematisch wird es aber, wenn ein österreichisches Hotel anders behandelt wird als eines in Deutschland. Der ÖHV liegen Fälle vor, in denen HRS österreichische Hotels gesperrt hat, bei denen die Ratenparität nicht eingehalten wurde, während in Deutschland auf die Durchsetzung der AGB verzichtet wird. "Hoteliers und Destinationen wählen ihre Kooperationspartner frei. Sie sollten aber wissen, worauf sie sich einlassen", empfiehlt Thomas Reisenzahn, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), genaue Recherchen. Jedes Hotel müsse frei entscheiden können, welche Preise es seinen Kunden auf welchem Vertriebskanal anbietet: "Hotels können ihren Gästen an der Rezeption zwar wieder ganz legal bessere Konditionen anbieten. Das reicht aber nicht, wenn eine Branche so stark vom Online-Vertrieb dominiert ist." Die ÖHV vertritt als unabhängige Interessenvertretung mehr als 1.200 Betriebe, ein neuer Rekord. Mit rund 160.000 Betten repräsentieren ihre Mitglieder rund zwei Drittel der 4- und 5-Sterne-Betten Österreichs.

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