Lebens.Resort Ottenschlag: Professionelle Hilfe, wenn eine Depression das Leben verändert
Moorbad Harbach (TP/OTS) - Eine Depression fängt meist schleichend an: Man schläft nachts nicht mehr durch, ist morgens müde und arbeitsunfähig. Stress nimmt zu. Stimmung und Affektivität ändern sich, oft mit begleitender Angst. Die Erfahrungen im Lebens.Resort Ottenschlag im Waldviertel (NÖ) zeigen: Je früher professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird, desto besser ist die Chance, wieder Balance zu finden.
Tabuthema Depression
Einzelne Tage mit Traurigkeit oder gedrückter Stimmung kennt fast jeder, eine Depression geht aber deutlich darüber hinaus. In Österreich leiden rund 400.000 Personen* unter Depressionen, wobei die Dunkelziffer noch viel höher sein dürfte, da das Thema nach wie vor tabuisiert wird. Viele Betroffene schämen sich und empfinden die Krankheit als persönliche Schwäche. Daher bleiben Depressionen auch viel zu oft unerkannt.
Auch eine Frage des Geschlechts
"Frauen haben ein doppelt so hohes Risiko an Depression zu erkranken als Männer, das Lebenszeitrisiko für Frauen beträgt bis zu 25 Prozent", so Univ.-Prof. Dr. Anita Rieder, wissenschaftliche Beraterin im Lebens.Resort Ottenschlag. "Es stellt sich jedoch die Frage, ob sich im Alter der Geschlechtsunterschied ausgleicht? Leider gibt es dazu noch zu wenig gute Daten", ergänzt Prof. Rieder. Kritische Phasen, in denen ein Ausbruch einer Depression wahrscheinlicher ist, sind neben dem Beginn der Pubertät vor allem die Zeit der Schwangerschaft, die postpartale Phase nach der Geburt und die Perimenopause (die Phase 1-2 Jahre vor bzw. nach der Menopause) sowie die Menopause selbst. Der Geschlechtsunterschied zeigt sich auf mehreren Ebenen: Frauen erkranken in jüngerem Alter, zeigen längere Episoden und haben auch ein höheres Risiko, erneut zu erkranken.
Hilfe durch Therapie
Psychische Erkrankungen gehören mittlerweile zu den häufigsten Ursachen für arbeitsbedingte Beschwerden und Erkrankungen. Das Lebens.Resort Ottenschlag bietet, unter der Leitung von Prim. Dr. Christiane Handl, Rehabilitation bei psychischen Erkrankungen. "Wir verzeichnen in den letzten Jahren einen Anstieg von Personen, die auf Grund ihrer psychischen Erkrankung nicht mehr arbeitsfähig sind", so Primaria Dr. Handl.
Nach erfolgter Akutbehandlung dient die Rehabilitation der Wiedereingliederung der Betroffenen ins berufliche und soziale Leben. Im Lebens.Resort Ottenschlag steht dafür ein multiprofessionelles Team zur Verfügung. Mit Unterstützung von Fachärzten, Allgemeinmedizinern, Psychotherapeuten, Psychologen und Ergotherapeuten werden neue Lebensperspektiven erlangt und der Umgang mit beruflichen und privaten Anforderungen verbessert. Der Aufbau von seelischer und körperlicher Stabilität, Motivation und die Stärkung von persönlichen Fähigkeiten sowie die Entfaltung individueller Fertigkeiten sind dabei das Ziel.
Neben psychotherapeutischen Einzel- und Gruppentherapien gehören unter anderem auch Kreativtherapien zum Betreuungsprogramm. Bewegungstherapien und physikalische Anwendungen ergänzen das ganzheitliche Angebot optimal.
Leiden muss nicht sein
"Die jüngsten "Outings" in den Medien werden hoffentlich dazu beitragen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen rascher Hilfe suchen und eine breite Akzeptanz in ihrem Umfeld vorfinden", zeigt sich Prim. Dr. Handl positiv. Oft liegt ein unnötiger Leidensweg hinter den Betroffenen. Gesellschaftliche Vorurteile oder der Glaube, alles alleine schaffen zu müssen, lässt sie schweigen. Doch das muss nicht sein. Früherkennung und Therapie sind wichtige Schritte zur psychischen und körperlichen Erholung.
Depressive Störung - was ist das?
Umgangssprachlich bezeichnet man damit einen Zustand psychischer Niedergeschlagenheit. Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Gekennzeichnet ist sie durch eine Antriebsstörung und Stimmungsveränderungen. Es kommt zu verstärkter Traurigkeit und Verlust der Fähigkeit, Freude zu erleben. Oft treten auch eine erhöhte Reizbarkeit (vor allem bei Männern), Schlafstörungen und Einbußen in Konzentration und Merkfähigkeit auf. Aber auch körperliche Symptome von Kopf- bis Wirbelsäulenschmerzen können damit einhergehen.
*Quelle: www.buendnis-depression.at
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