Weltfrauentag 2014: Tourismusoffensive statt Quote
Wien (TP/OTS) - ÖHV: Im Tourismus haben mehr Frauen das Sagen als in anderen Branchen. Mit dem Know-how und längeren Saisonen steigen auch die Einkommen, begründet ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer ihre Forderung nach einer Tourismusoffensive zum Weltfrauentag.
Die Megatrends auf dem Arbeitsmarkt sind Dienstleistung, Ausbildung und Frauen. "Das ist das Erfolgsgeheimnis des österreichischen Tourismus. Umso wichtiger ist, dass wir diese Entwicklung forcieren", erklärt Michaela Reitterer, die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). In keiner anderen Branche steigt die Beschäftigung so stark wie im Tourismus. Die Arbeitgeber in der Hotellerie schaffen im Gegensatz zu anderen Branchen Jahr für Jahr viele neue Arbeitsplätze, alleine im Vorjahr 4.000. In den vergangenen 10 Jahren stieg die Zahl um 25 Prozent. Hauptprofiteur der Entwicklung sind die Frauen. Am meisten profitieren sie von der immer besseren Ausbildung: "Es bewerben sich immer mehr FH-Absolventen, darunter besonders viele Damen", erklärt die Branchenvertreterin.
Frauen in Führungspositionen statt in die Technik
Das 21. Jahrhundert ist unumstritten das Zeitalter der Dienstleistung. "Frauen in die Technik" ist ein schöner Slogan, "Frauen in Führungspositionen" der bessere. "Ich mag Technik auch -Zukunft hat allerdings die Dienstleistung. Und Frauen haben dort die deutlich besseren Chancen", verweist Reitterer auf eine Analyse der KMU Forschung Austria: Laut dieser sind in keiner anderen Branche so viele Frauen in Führungspositionen zu finden. Im Tourismus sind es 29 Prozent, in der Produktion 7 Prozent.
Tourismusoffensive statt Quote
Von der Politik wünscht sie sich am Weltfrauentag anstelle einer Quote eine Offensive für Branchen, die Arbeitsplätze schaffen: "Wenn wir unsere Marktanteile steigern, entstehen in Hotels Arbeitsplätze sowie in Zulieferbetrieben, der Werbung und im Gewerbe. Das bringt mehr als jede Quote." Reitterer fordert eine spürbare Lohnnebenkostensenkung und eine Werbeoffensive. Das IHS hat nachgewiesen, dass sich Investitionen in den Tourismus auszahlen. Reitterer setzt darauf, dass die Beiträge für die Österreich Werbung erhöht werden, wie im Regierungsprogramm fixiert. "Alles andere wäre absurd."
Top-Hotellerie sucht gezielt WiedereinsteigerInnen
In ihrer aktuellen Kampagne spricht die ÖHV gezielt WiedereinsteigerInnen an: "Knapp 100 Top-Hotels bieten erfahrenen Mitarbeitern mit Sozialkompetenz 1a-Arbeitsbedingungen und gute Gehälter.", so Reitterer. Die Arbeitsbedingungen entsprechen oft geäußerten Wünschen von WiedereinsteigerInnen und reichen von reduzierten oder flexiblen Arbeitszeiten bis hin zu Kinderbetreuungseinrichtungen und Mittagsmenüs für Kinder.
Der Tourismus ist DER Jobmotor in Österreich
Die ÖHV vertritt als unabhängige Interessenvertretung mehr als 1.200 Betriebe. Ihre Mitglieder sind die Top-Betriebe im heimischen Tourismus - sie sind es, die im Land Arbeitsplätze schaffen. Dafür brauchen sie optimale Rahmenbedingungen, dafür setzt sich die ÖHV ein. Österreichweit beschäftigen die Tourismusbetriebe 230.000 Mitarbeiter. Mit rund 160.000 Betten repräsentieren die ÖHV-Betriebe rund zwei Drittel der 4- und 5-Sterne-Betten in Österreich. Pro Jahr erwirtschaften sie ÖHV-Betriebe etwa 3 Mrd. Euro, alle Tourismus- und Freizeitbetriebe zusammen 15 % des Bruttoinlandsprodukts.
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