ÖHV an Kaske: Der richtige Schluss aus Wohnbauförder-Exzessen: Beiträge halbieren!
Wien (TP/OTS) - Seit Jahren zahlen Arbeitnehmer zu viel Wohnbauförderung. Die ÖHV fordert die Senkung und Gutschriften für zu viel bezahlte Beiträge. Bis der Überschuss ausbezahlt ist, soll die Einhebung ausgesetzt werden. Gegen steigende Mieten helfen Maßnahmen zur besseren Nutzung bestehender Wohnungen.
"Österreichs Arbeitgeber zahlen jedes Jahr 800 Mio. Euro in die Wohnbauförderung ein. Doch das ist viel zu viel, wie man sieht: Mit Hunderten Millionen Euro Wohnbaugeldern wurde spekuliert. Diese Summen hat niemand vermisst. Die Wohnbauförderung ist damit der erste Kandidat für die seit Jahrzehnten versprochene Lohnnebenkostensenkung", erklären Michaela Reitterer und Mag. Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Dieser Missbrauch auf Kosten der Mitarbeiter müsse ein Ende haben, appellieren die Präsidenten. "Die Löhne und Gehälter unserer Mitarbeiter werden Monat für Monat grundlos gekürzt. Damit muss Schluss sein!"
Überschüsse gutschreiben, Einhebung aussetzen, Beiträge halbieren
Hoch schlägt eine Lösung in drei Schritten vor: "Im ersten Schritt sind zu viel bezahlte Beiträge gutzuschreiben. Damit können im zweiten Schritt die Einhebungen ausgesetzt werden, solange noch Geld vorhanden ist. Eingehoben werden sollen schließlich, im dritten Schritt, bestenfalls die halbierten Wohnbauförderungsbeiträge. Denn offensichtlich braucht das Geld dort niemand." Damit hätte die Querfinanzierung der Baubranche auf Kosten der Mitarbeiter anderen Branchen ein Ende - und die Bundesregierung hätte ihr Ziel, die nachhaltige Senkung der Lohnnebenkosten, erreicht. Auch das von Kaske kritisierte Stopfen der Budgetlöcher aus Wohnbaufördermitteln wäre beendet.
Kaske-Vorschläge - Abcash Management mit System?
Reitterer appelliert an die Pflichtinteressenvertretung der Arbeitnehmer, aber auch Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung, die Forderungen zu übernehmen: "Wir wollen, dass unseren Mitarbeitern mehr von dem bleibt, was wir für sie ausgeben, und wir wollen die Belastungen senken. Dagegen kann die Arbeiterkammer doch nichts haben, oder?" Jeder Arbeitnehmer in Österreich hätte am Ende des Monats mehr Geld auf dem Konto. Im Gegensatz zu den Belastungsprogrammen der Arbeiterkammer: Der einzige messbare Effekt der Auflösungsabgabe waren höhere Mitarbeiterkosten -das hat mitten in der Krise Arbeitsplätze gekostet. Das nächste Fiasko ist vorprogrammiert: die Bonus-Malus-Regelung. "Das ist ein Abkassieren bei Unternehmen, die junge Arbeitsuchende einstellen. Ist das der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit?", hinterfragt Reitterer den Sinn und Zweck dieses "Abcash Managements mit System".
Verfügbaren Wohnraum bewohnen statt fremdvermieten
Besser helfen gegen steigende Mieten würde ein Vorgehen gegen AirBnB & Co.: Denn so wie die Wohnbaugelder werden auch immer mehr Wohnungen missbräuchlich verwendet. Die Zahl der Wohnungen, die ohne Gewerbeschein, ohne ein Mindestmaß an Sicherheit, ohne Steuern fremdvermietet werden, nimmt zu. Anstatt gegen diese Verschwendung von Wohnraum vorzugehen wie die Berliner, die ein Zweckentfremdungsverbot durchgesetzt hat, lehnt man sich in Österreich zurück - und sieht den Mieten beim Steigen zu.
Der Tourismus ist DER Jobmotor in Österreich
Die ÖHV vertritt als unabhängige Interessenvertretung mehr als 1.200 Hotels. Mit rund 160.000 Betten repräsentieren sie zwei Drittel der 4- und 5-Sterne-Betten Österreichs und erwirtschaften 3 Mrd. Euro pro Jahr. Die ÖHV sorgt mit ihrem Einsatz für bessere Rahmenbedingungen dafür, dass ihre Mitglieder hier im Land neue Arbeitsplätze schaffen können. Mittlerweile verdienen 230.000 Mitarbeiter österreichweit ihren Lebensunterhalt im Tourismus - bei steigender Tendenz. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft erwirtschaftet in Summe 15 % des BIP.
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