ÖHV: Nächtigungsrückgänge nicht schönreden: Hoch will Taten sehen
190 Mio. Euro Umsatzrückgang, Geld für Investitionen fehlt
Wien (TP/OTS) - Und wird der Sommer noch so schön: Die Umsatzverluste in Tirol kann er nicht mehr wettmachen - nicht zuletzt, weil Sommergäste weniger ausgeben. ÖHV-Präsident Gregor Hoch fordert eine Werbe- und Investitionsoffensive.
In Tirol wurde durch die Nächtigungsrückgänge im Winter ein Umsatzverlust von zumindest 190 Mio. Euro realisiert. Berücksichtigt man den Preiskampf, fehlt weit mehr. Die Betriebe fahren ihre Investitionen noch weiter zurück. Die einzige Reaktion darauf: Man hofft auf den Sommer: "Damit setzt man die Zukunft der Region aufs Spiel. Es braucht mehr Initiativen, um die Nachfrage zu steigern und in Qualität zu investieren", erklärt Mag. Gregor Hoch, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).
Hoch fordert Taten
Der Umsatzrückgang wiegt noch viel schwerer, weil das viel kleinere Stück vom Kuchen auf mehr Betriebe mit noch mehr Betten und noch mehr Mitarbeitern verteilt wurde - und das bei steigenden Kosten. "In der Tourismuswerbung brauchen wir die heile Welt. Hinter den Kulissen muss allerdings Tacheles gesprochen werden", so Hoch. Er fordert konkrete Sofortmaßnahmen: "Es kann nicht sein, dass man so einen Rückgang auf die späten Ostern schiebt und zur Tagesordnung zurückkehrt. Denn zu Ostern haben wir das Minus nicht aufgeholt. Und im Sommer wird sich das auch nicht ausgehen", so Hoch. Wenn der Preiskampf weitergeht, weil die Werbung auslässt, sieht Hoch schwarz. Er warnt davor, der Entwicklung weiter tatenlos zuzusehen. Die Folgen weit über die Hotellerie hinaus wären gravierend. Er fordert daher, verstärkt mit direkt buchbaren Angeboten zu werben.
Niedrige Auslastung spielt Discountern in die Hände
Die Auslastung in den 4- und 5-Sterne-Betrieben liegt im Winter bei 50,1 %, im Sommer aber mit 39,5 % unter dem Österreich-Durchschnitt, obwohl bei weitem nicht so viele Betten auf dem Markt sind wie im Winter. Hier liegt also viel Potential, das gehoben werden muss, so Hoch: "Sonst droht bei so vielen leer stehenden Betten ein heftiger Preiskampf. Die Discounter lehnen sich zurück und warten ab. Wenn nicht endlich deutlich mehr geworben wird, brauchen sie gar nichts mehr zu tun. Damit spielt man ihnen in die Hände", warnt Hoch.
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