Europ Assistance Urlaubsbarometer 2014: Österreicher verreisen so oft wie noch nie.

Während in Europa der Gürtel enger geschnallt wird, werden hierzulande eifrig Urlaubspläne geschmiedet.

Wien (OTS) - Während nur 54% der Europäer angeben, diesen Sommer verreisen zu wollen, sind es in Österreich 68%. Dies ergibt eine repräsentative Studie zur Reiseplanung, die im Auftrag der Europ Assistance Group in sieben europäischen Ländern durchgeführt wurde. Für das Urlaubsbarometer, das bereits zum vierzehnten Mal veröffentlicht wird, wurden 3.505 Konsumenten aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien und Österreich zu ihrem Reiseverhalten interviewt.

Seit mehreren Jahren nimmt die Anzahl der Sommerurlaube konstant ab. Waren es 2011 europaweit noch 66% der Befragten, die angeben verreisen zu wollen, sind es 2014 nur mehr 54%. Die Unterschiede zwischen den Ländern sind groß: Die Österreicher heben sich international deutlich ab und so erlebt der Sommertourismus 2014 (68%) einen echten "Boom" gegenüber dem letzten Jahr (57%). Frankreich verliert einige Prozentpunkte (58%), Deutschland gewinnt ein wenig hinzu und liegt nunmehr am dritten Platz (56%). Den letzten Platz belegt Spanien, wo nur mehr 42% der Befragten angeben, diesen Sommer die Koffer zu packen.

Urlaubsbudget steigt nur minimal

Beim Urlaubsbudget zeichnet sich ebenfalls ein deutlicher Unterschied zwischen den nördlichen und den südlichen Staaten ab. Der europäische Durchschnittshaushalt plant in diesem Jahr 2.313 Euro auszugegeben. Verfügen die Engländer über ein Budget von 2.932 Euro, liegen die Österreicher mit 2.542 Euro (+37 Euro zu 2013) dahinter. Schlusslicht sind die Italiener (1.798 Euro) und die Spanier (1.723 Euro).

Innerhalb der Eurozone hat sich die Lücke zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Urlaubsbudget in den letzten Jahren um fast 50% erhöht. 2008 betrug Spaniens Urlaubskasse im Schnitt 1.764 Euro und Österreichs 2.426 Euro (Differenz 820 Euro). Sechs Jahre später geben die Engländer im Schnitt 2.932 Euro aus und die Spanier nur mehr 1.723 Euro (Differenz 1.209 Euro).

"2013 war für die Reisebranche kein einfaches Jahr, aber 2014 sehen wir wieder Licht am Horizont für die Reisebranche und eine Dynamisierung des Wachstums", sagt Jean-Francois Diet, Geschäftsführer von Europ Assistance.

Urlaubsmagnet Meeresstrand und Zeit mit der Familie

Im Sommerurlaub wollen die Österreicher am liebsten die Füße in die Luft strecken. Für zwei Drittel der Sommerurlauber (62%) steht die Erholung im Mittelpunkt. Dabei steht Zeit mit Familie und Freunden, Lesen und einfach die Gedanken schweifen lassen im Vordergrund. 36% wollen zumindest etwas Kulturelles erleben, Sport machen und neue Leute kennenlernen. Europaweit sind die Österreicher da keine Ausnahme und so decken sich diese Zahlen länderübergreifend.

Die Österreicher fahren in diesem Jahr wieder am liebsten an den Strand. Zwei Drittel wollen im Sommer ans Meer. 25% der Österreicher wollen in die Berge und belegen damit wie jedes Jahr den europäischen Spitzenwert. Aber auch das Touring und der Städtetourismus boomen. Die Entscheidung für die Destination wird auf Grund mehrerer Gegebenheiten gefällt. Gab früher das Klima den entscheidenden Ausschlag für die Wahl der Urlaubsdestination (46%), sind es heuer soziale Unruhen und die Angst vor Terroranschlägen (56%). Für 43% hat das Budget Einfluss auf die Urlaubsdestination. Eine schlechte wirtschaftliche Situation vor Ort oder eine längere Anreise werden hingegen gerne in Kauf genommen. 25% der Befragten bleiben in Österreich und 85% bleiben zumindest innerhalb Europas. Dabei zieht es die Österreicher ganz klar in die südlichen Länder wie Italien, Spanien oder Kroatien.

Die Österreicher lieben Pauschalurlaub. Jede dritte gebuchte Reise ist ein Pauschalurlaub - in Frankreich oder Spanien hingegen nur jede Fünfte. Aber auch Camping findet immer mehr Anklang. So steigt die Zahl derer, die sich dafür hierzulande begeistern können, auf 13%. In Frankreich sind es stolze 22%. Dennoch, 77% wollen klassisch ein Hotelzimmer buchen und 18% fahren ins Wochenendhäuschen und verbringen Zeit mit Freunden oder Familie.

Die Fußballweltmeisterschaft hat in diesem Jahr nachweislich Einfluss auf das lokale Urlaubsverhalten. Während 11% der Deutschen und 7% der Österreicher angeben, ihren Urlaub nach der Weltmeisterschaft auszurichten, sind es nur 4% der Spanier und lediglich 2% der Franzosen.

Reisebuchungen übers Internet nehmen zu - Spontanurlaube auch

Während immer noch 81% der Österreicher ihren Urlaub von langer Hand planen und nur 18% spontan verreisen, wird der internationale Trend von den Kurzentschlossenen geprägt. In Italien planen bereits 44% ihren Urlaub spontan und nur mehr 56% organisieren diesen schon einige Monate vorher.

Seit 2005 hat sich die Zahl der Internetbuchungen verdoppelt. Waren es europaweit zu Beginn erst 28%, wurden 2014 schon 59% der Buchungen online abgewickelt. In Österreich sind es ebenfalls schon 54%. Dabei besuchen 32% direkt die Seite eines Spezialanbieters (Fluglinie oder Hotel), 19% nutzen klassische Internetreisebüros wie Expedia oder Opodo und 16% buchen über die Internetseite eines klassischen Reisebüros. Ausreißer nach oben sind die Engländer, wo schon 72% der Reisebuchungen übers Internet laufen. Soziale Netzwerke wie Facebook haben bis dato kaum Einfluss auf die Wahl der Destination oder die Buchung.

Risikoabdeckung in Österreich nimmt zu.

International sind die Österreicher eher schlecht gegen Risiken im Urlaub abgesichert, aber das Bewusstsein steigt. Haben sich 2013 noch 41% gegen Risiken im Haushalt abgesichert, stieg die Zahl 2014 auf 61%. Aber auch die Anzahl der Reiseversicherungen steigt stetig. Abgeschlossen werden die Versicherungen aber immer noch klassisch über den Versicherungsmakler (56%) und im Reisebüro (29%), übers Internet sind es magere 5%. "Politische Turbulenzen in den nordafrikanischen Ländern verstärkten das Risikobewusstsein und damit stieg auch die Zahl der Versicherten", erklärt Jean-Francois Diet abschließend.

Das Europ Assistance Urlaubsbarometer 2014 kann unter folgendem Link kostenlos heruntergeladen werden:
https://www.generali.at/hintergrundwissen/studien.html

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Europ Assistance Österreich
Mag. Clemens Prantner
Tel. (01) 319 55 70 - 6210
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