ÖHV: OeNB verschweigt Minus in Reiseverkehrssaldo: Rückendeckung für Steuererhöhungen?
Wien (TP/OTS) - Eine leichte Zunahme der Tourismusexporte ist kein Freibrief für Steuererhöhungen im Tourismus, hält ÖHV-Präsident Gregor Hoch fest.
Die Einnahmen aus internationalen Gästenächtigungen sind im Vorjahr um 1,6 % gestiegen, der Überschuss ist von 7,5 Mrd. Euro auf 7,36 Mrd. Euro gesunken - ein Rückgang um 1,8 %. Dass diese zentralen Aussagen über die Leistungsbilanz in der Aussendung der Österreichischen Nationalbank zu diesem Thema fehlen, irritiert -umso mehr, als in den kommenden Tagen Steuererhöhungen zu Lasten der Hotellerie beschlossen werden sollen. Für Mag. Gregor Hoch, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), kann die leichte Zunahme bei den Einnahmen nicht über die steigenden Belastungen hinwegtäuschen: "Der Kuchen ist ein bisschen größer, aber der Staat langt so stark zu, dass für alle anderen weniger bleibt als vorher."
Kein Spielraum für Steuererhöhungen
"Man darf hier nicht den Eindruck vermitteln, den Betrieben gehe es blendend. Das wäre fahrlässig", verweist Hoch auf EGTs von 2 %, laut Österreichischer Hotel- und Tourismusbank der Durchschnitt in Top-Betrieben. Der Branchenvertreter sieht hier keinen Spielraum für die geplanten höheren Belastungen: "Wir dürfen diesen Unternehmern, die in ihr Geschäft investieren, die Arbeitsplätze in der Region schaffen und die lokale Wirtschaft ankurbeln, nicht den Boden unter den Füßen wegziehen."
Impulsprogramm statt Belastungspaket!
Angesichts des Rückfalls von Österreich im Travel & Tourism Competitiveness Index des World Economic Forum wäre ein Impulsprogramm für den Tourismus das Gebot der Stunde: Denn Tourismus steht für nachhaltige Arbeitsplätze vor Ort - aber wie lange noch? Zu befürchten ist jedoch, dass die vordergründige Jubelbotschaft der Nationalbank von Politikern missbraucht wird, um Steuererhöhungen zu rechtfertigen. Die ÖHV präsentiert am Mittwoch eine Studie, die die Auswirkungen der Steuerreform vor Augen führt.
Weitere Pressemeldungen und Bildmaterial finden Sie unter www.oehv.at/presse
Rückfragen & Kontakt:
Martin Stanits
Leiter Public Affairs & Research
Tel.: 01 533 09 52 – 20
E-Mail: presse@oehv.at
www.oehv.at