D-A-CH digital: Österreichs Hotellerie top
Österreichs Hotellerie ist im großen D-A-CH-Digital-Vergleich gut aufgestellt. Aber das reicht nicht: Wer konkurrenzfähig bleiben will, muss das volle Potential ausschöpfen.
Wien (TP/OTS) - „Österreichs Top-Hotellerie hat in puncto Digitalisierung im deutschsprachigen Raum die Nase vorne“, verweist Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), auf die Ergebnisse einer groß angelegten Umfrage in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „In Summe wurden 667 Hoteliers befragt, ein Drittel davon aus Österreich“, führt Dr. Vladimir Preveden, Managing Partner bei Roland Berger Österreich, aus. Eine Analyse in dieser Tiefe und Qualität zum Digitalisierungsstand der deutschsprachigen Hotellerie ist neu. Die Ergebnisse flossen in die kürzlich vorgestellte gemeinsame Studie „Hotellerie 4.0 – Gäste gewinnen und effizienter werden“ ein. „Das Thema ist brandheiß und wird in den nächsten Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen“, so Gratzer. Das bestätigt auch ein Blick in das Programm der weltweit größten Tourismusmesse ITB in Berlin:
Digitalisierung, mobile Anwendungen und Social Media dominieren das Messegeschehen. „Das ist die Zukunft der Branche“, ist der Interessenvertreter überzeugt.
D-A-CH-Vergleich: Österreichs Hotellerie top
„Die Ergebnisse sind gut – zeigen aber auch einige Löcher auf, die es rasch zu stopfen gilt“, streicht Preveden hervor. Vorab: Die Befragten aus allen drei Ländern sehen in der Digitalisierung überwiegend Chancen. Am besten ist die Stimmung in Österreich. Zu Recht, wie Gratzer meint: „Das jahrelange Engagement auf der betrieblichen und überbetrieblichen Ebene zeigt Wirkung.“ Das bestätigt der Drei-Länder-Vergleich:
- Österreichische Hoteliers erfassen Kundendaten am systematischsten und versenden am regelmäßigsten Newsletter.
- Österreichische Betriebe haben bzgl. Kundengruppen den höchsten vertrieblichen Differenzierungsgrad.
- Auf regionaler Ebene werden in Österreich am meisten Digitalisierungsprojekte umgesetzt.
Nicht auf Vorsprung ausruhen – noch Luft nach oben!
Gratzer führt das Ergebnis auch auf das stark differenzierte Angebot der österreichischen Hotellerie zurück: „Die Betriebe haben Erfahrung in der Ansprache unterschiedlicher Gästegruppen.“ Auf den Erfahrungen können die Betriebe für die bevorstehenden Umwälzungen aufbauen. Ausruhen dürfen sie sich aber nicht auf dem Wettbewerbsvorsprung, wie Preveden betont: „Heute bucht mehr als die Hälfte der Gäste digital, bestimmen OTAs den Onlinevertrieb, nutzen neue Player Grauzonen gezielt aus, um die Regeln im Markt zu ändern – aber die Digitalisierung steht erst am Anfang. Der Konkurrenzdruck ist hoch und die Ansprüche nehmen mit der neuen Gäste-Generation radikal zu. Bei Gästeansprache und innerbetrieblicher Effizienz zur Spitze aufzuschließen ist überlebenswichtig. Die Betriebe müssen ihr volles Potential ausschöpfen.“
Nicht ein großer Hebel, aber viele kleine Rädchen
„Gäbe es den einen großen Hebel für die Hotellerie: Wir würden ihn ansetzen. So ist es eine Vielzahl an Rädchen, an denen wir gleichzeitig drehen müssen, die ÖHV im Lobbying und juristisch, die Hoteliers innerbetrieblich, in der Gästeansprache und in der Weiterbildung“, so Gratzer. Im Rahmen der Studie wurde die Customer Journey von der Inspiration bis zur Bewertung analysiert. „wir haben die besten Experten geholt und für jede Phase maßgeschneiderte Lösungen. Die kann und sollte jeder Top-Betrieb umsetzen“, erklärt Gratzer. Konkrete Ansatzpunkte: verstärkte Maßnahmen zur direkten Buchbarkeit, responsive Websites, optimierte CRM-Software, bessere Suchmaschinen-Werbung, der strategische Einsatz von OTAs, oder gezielte überbetriebliche Aktivitäten.
Chance Digitalisierung, Baustelle Vertrieb
Was mit Top-Betrieben passiert, die die Marktdynamik nicht erkennen, zeigt mittlerweile eine ganze Reihe von früheren Marktführern in ihrer Branche, von Kodak, Nokia, Sony, Alcatel, Yahoo und anderen. Die ÖHV hat für die Top-Hotellerie ein Power-Pack aus Know-how und hochqualitativen Dienstleistungen entwickelt. Nähere Informationen dazu finden Interessierte unter www.oehv.at/bookdirect
Hotellerie 4.0: die Umfrage-Ergebnisse im Überblick
- Die Top-Hotels sehen überwiegend Chancen in der Digitalisierung.
- Risiken werden aber klar identifiziert.
- Hauptvorteil: mehr neue Gäste, internationalerer Gäste-Mix
- Die Budgets für die Digitalisierung sind überschaubar.
- Der Vertrieb ist eher auf Saisonen ausgerichtet als auf Ansprüche unterschiedlicher Gästegruppen.
- OTAs werden standardmäßig eingesetzt, statt durch bedarfsorientierten Einsatz Kosten zu senken und Effekte zu steigern.
- Digitale Anwendungen werden primär in der Gästeansprache genutzt, betriebsintern kaum.
- Von den Hoteliers gefordert, in den Destinationen noch nicht in dem Ausmaß umgesetzt sind Initiativen und Digitalisierungsprojekte auf der überbetrieblichen Ebene.
- Beim Erheben, Verwalten und Nutzen von Gästedaten gibt es noch viel Potenzial.
Die komplette Studie können Sie unter www.oehv.at/Studie-Hotellerie-4-0 und www.rolandberger.de/pressemitteilungen herunterladen.
ÖHV
Die ÖHV vertritt mehr als 1.300 Top-Hotels mit 160.000 Betten. Diese repräsentieren rund 2/3 der 4- und 5-Sterne-Hotels in Österreich. Sie decken mit 47,6 Mio. Nächtigungen 36 % der Nächtigungen in der österreichischen Hotellerie ab und beherbergen 41,3 % der internationalen Gäste.
Roland Berger
Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 36 Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220 Partnern.
Rückfragen & Kontakt:
Martin Stanits
Österreichische Hoteliervereinigung
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Dr. Vladimir Preveden
Roland Berger
Managing Partner
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