Blick nach vor statt zurück: Tourismus geht mit positivem Ausblick und altbekannten Sorgenkindern in den Sommer
Volle Betten, aber offen Stellen, die Kosten steigen stärker als die Preise: Der Ausblick der Top-Hotellerie ist abwartend. Benötigt werden Entbürokratisierung und Investitionsimpulse
Wien (TP/OTS) - „Die Top-Hotels rechnen mit vollen Häusern im Sommer. Klar, bei Top-Angebote zu unschlagbaren Preisen. Was will ein Gast mehr?“, meint Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Die ÖHV hat die Top-Betriebe zur Sommersaison befragt. Jeder Zweite rechnet mit mehr Nächtigungen als im Vorjahr, immerhin jeder Vierte mit einem Minus.
Preisdurchsetzung: Luft nach oben!
Vom Jubel um Nächtigungsrekorde distanziert sich der Branchensprecher. Er will den Fokus auf die Preisdurchsetzung legen:
„Auf die kommt es an. Umso mehr, wenn Steuern und Abgaben steigen! Mehr als ein Drittel kann keine höheren Preise durchsetzen. Da stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel.“ Auffallend das deutliche Gefälle zwischen Stadt und Land: 20 % der städtischen Betriebe gehen von einer schlechteren Preisdurchsetzung aus – beinahe doppelt so viele aber in den Ferienregionen!
Arbeitsmarkt Hotellerie: viele Stellen noch nicht besetzt
Gut für Jobsuchende, schwierig für Betriebe: Mehr als zwei Drittel der Hotels suchen noch Mitarbeiter für die laufende Sommersaison. „Der Arbeitsmarkt hält mit dem Wachstum der Top-Hotellerie nicht mit. Die Kürzung des Saisoniers-Kontingents verschärft die Situation weiter“, streicht der Generalsekretär hervor. Am gefragtesten sind Fachkräfte für Küche, Service und Rezeption.
Investitionen: Weitere Impulse & Entbürokratisierung nötig!
Mehr als jeder vierte Hotelier fährt seine Investitionen zurück. „Das ist besser als im Vorjahr. Aber darauf kann man sich nicht ausruhen“, so Gratzer. Das Gebot der Stunde seien Impulsprogramme, die Stärkung von Hotel- und Tourismusbank und Österreich Werbung, Entbürokratisierung sowie eine realistische Abschreibungsdauer: „Wenn die Rahmenbedingungen passen, können die Unternehmen wie geplant wirtschaften. Davon profitieren alle – die Mitarbeiter, der Unternehmer und der Standort Österreich.“
Eine Grafik zu den Nächtigungserwartungen finden Sie hier zum Download:
www.oehv.at/OEHV/files/dd/dd69b417-f393-4299-874a-e82d6ef7644f.pdf
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