BELVEDERE: Klimt vs. Klimt
Google Arts & Culture und Belvedere präsentieren große digitale Gustav-Klimt-Schau
Wien (OTS) - Unter kuratorischer Leitung des Belvedere in Wien entstand auf der Online-Plattform Google Arts & Culture eine Retrospektive zu Leben und Werk von Gustav Klimt. Die digitale Schau bietet ein umfangreiches virtuelles Kunsterlebnis. Ein Highlight: Klimts verloren gegangene Fakultätsbilder sind dank Machine Learning wieder in Farbe zu bewundern.
Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere: „Die Möglichkeiten der Digitalisierung für die Kunst lohnend einzusetzen: Vor dieser Aufgabe stehen wir als Museum mehr denn je. Für diese materialreiche und bildmächtige Retrospektive zu Gustav Klimt haben wir mit Google einen der großen Player dieser Entwicklung an unserer Seite. Durch die Verschränkung von künstlicher Intelligenz und kuratorischer Expertise konnten in intensiver Zusammenarbeit die verlorenen Fakultätsbilder von Gustav Klimt rekonstruiert werden, womit uns ein ganz besonderer Meilenstein kunsthistorischer Forschung gelungen ist.
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Die Online-Retrospektive „Klimt vs. Klimt – The Man of Contradictions“ (#KlimtvsKlimt) beleuchtet ab heute detailreich Leben und Werk des Künstlers: seine Kämpfe, seine Widersprüche und auch seine verschollenen Werke. Die Retrospektive unter der wissenschaftlichen Leitung von Belvedere-Kurator Franz Smola versammelt mehr als 120 der berühmtesten Meisterwerke Klimts sowie weniger bekannte Arbeiten und zeigt eine kuratierte Auswahl in einer immersiven Augmented-Reality- und 3D-Pocket-Gallery. Mehr als 60 Bilder wurden mit der Art Camera von Google ultrahochauflösend aufgenommen: So kann zum Beispiel Der Kuss so nah wie nie zuvor in Augenschein genommen werden.
Franz Smola, Kurator Belvedere: „In Zusammenarbeit mit Google Arts & Culture ist es gelungen, Gustav Klimts Leben und Werk ausführlicher denn je zuvor visuell erlebbar zu machen und mit einer weltweiten Öffentlichkeit zu teilen. Mehr als 30 Partnerinstitutionen aus aller Welt haben sich an diesem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Projekt beteiligt! Ich persönlich habe besonders die Beschäftigung mit Googles Artificial Intelligence spannend gefunden, sie hat mein Blickfeld als Kurator entscheidend erweitert.
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Zu den absoluten Highlights zählt die Rekolorierung der sogenannten Fakultätsbilder, drei verloren gegangene Klimt-Gemälde. Durch die Zusammenführung der kuratorischen Expertise von Franz Smola und Künstlicher Intelligenz (Machine Learning) aus dem Google Arts & Culture Lab konnte erstmals so detailliert rekonstruiert werden, welche Farben Klimt für die Fakultätsbilder verwendet haben könnte.
Die Fakultätsbilder schuf Klimt im Auftrag der Universität Wien, sie wurden von dieser jedoch als zu wissenschaftskritisch abgelehnt. Im Jahr 1945, nur wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurden die Bilder zerstört. Wie diese Gemälde aussahen, ließ sich bis heute fast ausschließlich über Schwarz-Weiß-Fotografien aus den frühen 1900er-Jahren erahnen.
Die Schau wurde von Belvedere und Google mit mehr als 30 Partnerinstitutionen aus über 10 Ländern (u. a. Japan, USA, Spanien) erarbeitet. Die rund 700 Exponate der Online-Ausstellung umfassen etwa 120 Gemälde, 300 Zeichnungen, 15 Wandgemälde, 200 Fotos, Briefe und mehr.
Simon Rein, Programmleiter für Google Arts & Culture DACH: „Für die Online-Retrospektive ‚Klimt vs. Klimt‘, die wir heute veröffentlichen, haben mehr als 30 kulturelle Einrichtungen aus aller Welt zusammengearbeitet, um die Vielschichtigkeit sowohl in Klimts Werk als auch in seiner Persönlichkeit mit den neuesten technischen Möglichkeiten auszuloten und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Wir bedanken uns bei allen Partnern für die großartige Zusammenarbeit.
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Aus Österreich beteiligten sich an diesem Projekt neben dem Belvedere das Leopold Museum, die Albertina, die Klimt Foundation, das Kunsthistorische Museum Wien, das Wien Museum, das LENTOS, das Burgtheater Wien, das MAK, die Secession, die Österreichische Nationalbibliothek sowie die Klimt Villa. Zu den internationalen Partnern zählen u. a. das Metropolitan Museum of Art und die Neue Galerie New York sowie das Aichi Prefectural Museum of Art, Japan.
Amit Sood, Direktor Google Arts & Culture: „Es ist ein großes Vergnügen, die Geschichten zu ergründen, die unsere Partner über einen Künstler zu erzählen haben, der nie aufhört, uns zu faszinieren. Diese Geschichten haben uns dazu inspiriert, darüber nachzudenken, was Technologie leisten kann, um Klimts künstlerisches Erbe auf neue Art und Weise erlebbar zu machen. Mithilfe von Machine Learning war es möglich, die Farbmuster von drei Klimt-Gemälden, die durch ein Feuer verloren gingen, neu zu bestimmen. Und eine ‚Pocket-Gallery‘ in Augmented Reality und 3D bringt seine berühmtesten Werke aus Sammlungen in aller Welt zusammen
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